Ein Ausflug nach Petzow und Caputh

Heute will ich mal wieder von einem Ausflug ins Berliner Umland berichten. Geplant war, ein Martinimenu in der Orangerie der FRUCHT-ERLEBNIS-GARTENs Petzow einzunehmen und dann weiter nach Schloss Nennhausen zu fahren, um das dort um 16 Uhr beginnende Konzert mit dem Trio Claudi Arimany (Flöten und Klavier), Spanien, zu hören, das Musik von Bach, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Verdi aufführen sollte. Das Konzert fand im Rahmen der Havelländischen Musikkonzerte statt, die noch bis in den Dezember hinein an verschiedenen Spielorten stattfinden (siehe Programm).

Das Menu mit der Martinsgans im Mittelpunkt konnten wir auch genießen (siehe meinen Bericht an anderer Stelle). Aber wir waren dann doch erst nach 15 Uhr mit dem Essen und dem Einkauf im Hofladen sowie dem Fotografieren fertig, so dass wir das Konzert ausfallen ließen und ersatzweise die Einsteinausstellung im Bürgerhaus von Caputh besichtigten. In drei Ausstellungsräumen erfährt man dort nicht nur alles über Einsteins Sommerhaus und seinen Architekten Konrad Wachsmann, der In den 40er Jahren mit dem Architekten Walter Gropius (1883–1969) zusammen das General-Panel-System (Fertighaus-System) entwicklte, sondern kann auch anschaulich erleben, wie es ist, wenn man mit Lichtgeschwindigkeit durch Tübingens Altstadt fährt. Man kann Einsteins Glaubensbekenntnis hören. Das Albert-Einstein-Gymnasium in Berlin-Neukölln(Britz) steuert eine Fotoausstellung als Dauergabe über Einstein Leben bei, dem auch die Briefe von Bürgermeister Exner und Einstein im Zusammenhang mit der Namensgegung der Schule beiliegen. Die Abiturienten dieses inzwischen musischen Gymnasiums erhalten Kopien der Briefe von Einstein zusammen mit ihrem Abiturzeugnis

Der Schulleiter des Albert-Einstein-Gymnasiums in Neukölln, Klaus Lehnert, bewahrt einen kleinen Schatz auf, einen Brief Albert Einsteins vom 13. Mai 1954. Darin gibt der Physiker in Princeton der Schule die Erlaubnis, sich Albert-Einstein-Gymnasium zu nennen.

Lehnert: Sehr geehrter Herr Bürgermeister, gemeint ist der Bezirksbürgermeister Exner vom Bezirk Neukölln, ich gebe gern meine Zustimmung dazu, dass die von Ihnen in ihrem Briefe vom 7. Mai genannte Schule nach mir benannt wird. Ich füge den frommen Wunsch bei, dass nicht abermals solche Verhältnisse eintreten mögen, die zu einer Umbenennungsepidemie Veranlassung geben könnten. Mit ausgezeichneter Hochachtung. Albert Einstein.

Und noch einen Brief erhielt die Schule von Einstein, geschrieben am 2. April 1955 - zwei Wochen vor seinem Tod. Es ist damit wohl das letzte Einsteinsche Zeugnis in Berlin - ein Dankesschreiben an die Schüler, die ihm offenbar ein Päckchen mit Aufsätzen und selbst gebastelten Geschenken über den Atlantik geschickt hatten. Einstein bedankt sich mit sehr freundlichen, ja fast zärtlichen Worten. Den Deutschen und der Stadt Berlin, die ihn verjagt hatten, konnte er nie verzeihen. Doch der Geste der jungen Neuköllner Schüler vermochte er nicht zu widerstehen.


Quelle: Deutschlandradio zum Einsteinjahr

Eine umfangreiche Dokumentation über Einstein gibt es hier.

Und noch etwas fiel mir bei der Ausstellung ein:

Ich bin zwar auch ein Neuköllner Kind, habe aber am Johannes-Kepler-Gymnasium mein Abitur gemacht, doch habe ich am Einstein-Gymnasium als einer der besten des Abiturjahrgangs vom damaligen Kutursenator Tubertius ein Buch mit Widmung zum Europagedanken bekommen. Zu einem Einstein hat es aber nie gereicht;-) Er hatte ja auch keine Eins in Mathe beim Abitur....
Nante - 10. Nov, 08:38

zunächst ..

finde ich es prima, dass Du wieder beginnst, Deinen BLOG zu betreuen , denn Deine Einträge sind biographisch und kulturgeschichtlich immer interessant.
Wenn wir im Sommer in Berlin sind, werden wir sicher das eine oder das andere " nacherleben".
Ich bewundere Einstein --- aber deshalb, weil er ein fauler Sack in der Schule war --- verstehen tue ich kaum etwas von seinen bahnbrechenden Theorien ... doch: Licht kann Welle und Teilchen sein ... das habe ich gegessen...

herzlich

Nante

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